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Naturparkhaus DE-Zwiesel

Naturparkhaus, DE-Zwiesel

Technische Daten

Kollektorfläche 110 m²
Speichervolumen 21 m³
Heizleistungsbedarf 8.26 kW
Solarer Deckungsgrad 400%


10 Jahre Naturparkhaus Zwiesel – Symbiose aus Innovation und Ökologie
Wie man mehr Energie erwirtschaftet als man verbraucht.

Straubing, 29. Mai 2012 – Das Naturparkhaus Zwiesel glänzt seit 10 Jahren mit einer positiven Energiebilanz. Sein Erfolgsgeheimnis ist die perfekte Abstimmung von Baukonstruktion und Energiekonzept. Mit dem bayerischen Umweltpreis ausgezeichnet, gilt es bis heute als Vorzeigeobjekt, und das nicht nur für Verwaltungs- und Funktionsgebäude, sondern ebenso für Wohnhäuser.

Dem Naturparkhaus Zwiesel liegt das vom Sonnenhaus-Institut entwickelte solarthermische Bau- und Heizkonzept zugrunde. Indem es zum Heizen auf die direkte Nutzung der Sonnenwärme setzt, kann es mehr Energie erwirtschaften als es auf seiner 760 Quadratmeter großen Nutzfläche verbraucht. Über die komplett verglast Südfassade nutzt es zum einen die Sonne passiv. Zum anderen gewinnt eine 110 Quadratmeter große Kollektorfläche aktiv Sonnenwärme, die ein 21'000 Liter Pufferspeicher mit innenliegendem Brauchwasserboiler über einen längeren Zeitraum vorhält. So produziert die solarthermische Anlage in den vergangenen 10 Jahren im Durchschnitt 30'473 kWh Wärmeenergie. Das Gebäude selbst braucht hingegen durchschnittlich lediglich 8'263 kWh. Mit der überschüssigen Wärme versorgt es den benachbarten Touristikpavillon gleich mit.

«Wir sind sehr stolz auf unser Konzept. Insbesondere weil die regelmäßigen Messungen beweisen, dass unsere ursprünglichen Berechnungen insgesamt noch übertroffen werden», zieht Georg Dasch, Architekt und 1. Vorsitzender des Sonnenhaus-Instituts Bilanz. «Sieht man sich im Markt um, welche Energie effizienten Projekte aktuell diskutiert und gefördert werden, hat unser Naturparkhaus immer noch bei weitem die Nase vorn.»

Das vom bayerischen Umweltminister als „eine Steilvorlage zum Nachahmen“ bezeichnete Gebäudekonzept, entwickelte das Sonnenhaus-Institut kontinuierlich weiter. Mittlerweile hat das Sonnenhaus in bundesweit über 1'000 Fällen seine Praxistauglichkeit bewiesen. Nicht nur Funktionsgebäude, wie das Naturparkhaus, sondern auch Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie Altbauten setzen auf direkte Nutzung von Sonnenenergie. Ein Sonnenhaus ermöglicht es jedem Einzelne sich durch den direkten Einsatz von Sonnenwärme kostengünstig und krisensicher mit Heizenergie zu versorgen und damit immer unabhängiger von Rohstoffpreisen zu machen.